01.04.–22.06. | Sparkasse Frauenstraße, Zittau

Voll der Osten. Leben in der DDR

  • Voll der Osten. Leben in der DDR

    In den 80er Jahren zog Harald Hauswald durch Ost-Berlin und fotografierte, was andere übersahen oder für uninteressant hielten: Kleine Alltagsszenen, einsame Menschen, verliebte Pärchen, Rocker, Hooligans und junge Leute, die sich für Frieden und Umweltschutz einsetzten. Einen der Grundsätze des Sozialistischen Realismus - „Im Mittelpunkt steht der Mensch“ - verwirklichte Hauswald so auf ganz eigene Weise. Dafür bekam er keinen Kunstpreis, sondern Ärger mit Behörden und Stasi. Denn Harald Hauswald fotografierte auch verfallene Fassaden, verkommene Eckkneipen und Schlangen vor Lebensmittelläden. Dennoch war seine Fotografie weniger subversiv, sondern eine Liebeserklärung an die Menschen in der DDR. So entstand oft eine fast zärtliche Beziehung, die sich bis heute auf den Betrachter überträgt. Der Historiker und Autor Stefan Wolle, auch aus der DDR, hat zu den Bildern Texte geschrieben.